Yoga und mehr
Ursprung und Mythologie
Shiva gilt als Herr des Yoga, meditiert in tiefer Ruhe mit halbgeschlossenen Augen und verkörpert eine Wesenseigenschaft, die in jedem Menschen steckt. Yoga hat kein Ziel, sondern ermöglicht es, in sich zu ruhen und voller Hingabe zu handeln.
Shakti symbolisiert die Energie, die Materie antreibt und mit Shiva als Geist verschmilzt. Diese Einheit von Shiva und Shakti, von Geist und Energie, von innen und außen findet sich in der Yogapraxis.
Auswirkung von Yogaübungen aus dem Hatha Yoga
Yogaásana (Hatha Yoga Übungen) können viele positive Nebenwirkungen auf die Gesundheit haben. Durch die Übungstechniken werden Körper und Geist gestärkt und gereinigt, der Kreislauf stabilisiert und der Stoffwechsel und die Verdauung reguliert. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird erhöht und Stress abgebaut. Yogapraxis kann das Körper- und Energiesystem regulieren und kräftigen, um Harmonie zu schaffen. Das Ziel ist es, diesen Zustand in das Alltagsbewusstsein zu integrieren. Durch Yogapraxis können auch geistige Fähigkeiten (Zauberkräfte) entwickelt werden. Das Unbewusste kann durch die Körperhaltungen, Atemmuster, geistigen Handlungen oder Meditationen neue Ausrichtungen erfahren und alte Pfade verlassen.
Die vier Yogapfade
Die vier Yogapfade - Jnana, Bhakti, Karma und Raja Yoga - ergänzen und bedingen einander oft.
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Jnana Yoga = verstandesmäßiges Begreifen und intellektuelle Analyse der göttlichen Wahrheit. Konzentration und Analyse führen zum Yogazustand durch die Erkenntnis der Natur des Geistes.
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Bhakti Yoga = vollkommene innere Hingabe durch Rezitation von kraftvollen Wörtern, Gesängen und Gebeten aus den Veden. Ein Weg, der das Herz verbindet.
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Karma Yoga = bedingungsloses und selbstloses Dienen am Nächsten. Der Yogazustand wird durch erwartungsloses Handeln erreicht.
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Raja Yoga = Geisteskontrolle. Ziel ist es, den Geist durch Analyse und Beobachtung zu kennen und zu nutzen. Ein Zustand der Balance zwischen Wollen und Sein wird angestrebt. Hier finden sich Praktiken der Geistigen Handlung und Geistheilung, einschließlich Hatha Yoga, um Körper und Atem für die Verwirklichung zu nutzen. Siddhis, wie Hellsichtigkeit, Bilokation oder Telepathie, können sich entwickeln.
Yoga bedeutet „meditative Energiearbeit, die teilweise auf indische und teilweise auf vorbuddhistische schamanische Quellen in Tibet zurückgeht.“ Ulli Olvedi
„Jede Aktivität kann als Übung des Yoga angesehen werden, die mit den folgenden drei Qualitäten ausgeführt wird: Leidenschaft (im Sinne von Engagement), Vernunft und Hingabe.“ „Yoga ist, die Einheit zwischen Körper und Geist mittels des Atems wiederherzustellen.“ R.Sriram
„Das Hauptziel des Yoga ist die Lehre des Weges zur Vereinigung der menschlichen Seele mit dem Höchsten Geist, der das Weltall durchdringt. Erlangung der Vollkommenheit.“ B.K.S.Iyengar
„Yoga ist eine komprimierte Form des Erwachsenwerdens.“ Rose Miram-Gatz
„Wenn Gedanken und Eindrücke in gleichmäßigem Strom den Geist durchfließen, sammelt sich der Mensch – das ist Yoga.“ Yogasutra 3.12
„Was immer wir bei der Erforschung unseres Inneren und des Weltraumes an Erkenntnis zu gewinnen vermögen, ist im System des Yoga enthalten.“ Marcus Bach
„Yoga ist eine unschätzbare Hilfe auf dem Weg zur eigenen Wesensidentität. … Yoga ist der Weg aus der Dunkelheit ins Licht, in die Klarheit…“ Bernd Bachmeier
„Es muss vor allem deutlich gemacht werden, dass das Wort „Yoga“ einen Zustand betrifft, einen Zustand der Einheit, einen Zustand ohne Trennung, ohne Teilung.“
„Der Weg des Yoga ist einzigartig. Yoga ist einzig und allein eine Erfahrung, und die muss man erleben, um sie zu kennen.“ Gérard Bliz
Ergänzt werden sollte, dass mit dem Wort „Yoga“ auch der Weg benannt ist, der dabei hilft, in den Bewusstseinszustand „Yoga“ zu gelangen. Es ist also nicht falsch, bei dem Wort „Yoga“ an Übungstechniken zu denken:
„Der Zustand des Yoga kann erreicht werden durch das Üben von Yoga.“ Yogasutra